Gardens By The Bay: Erfahrungsbericht

Gardens by the Bay
 

Zu den Gardens By The Bay fuhren wir mit dem MRT (Mass Rapid Transit). Da die Anlage, wie der Name schon sagt, ganz in der Nähe der Marina Bay liegt, stiegen wir an der zentralen Station Bayfront aus. Direkt an die Station angeschlossen ist der weitläufige Komplex aus dem berühmten Hotel Marina Bay Sands, einem dazugehörigen Luxusmarken Shoppingcenter sowie einem Casino und weiteren Spots. Den Komplex und die Gärten trennt eine Hauptverkehrsstraße, die aber von der MRT-Station aus per Tunnel unterquert werden kann. Alles war gut ausgeschildert, sodass wir angenehm klimatisiert direkt am Eingang der Gardens wieder an der Oberfläche ankamen.

Die Gardens By The Bay bilden eine rund 101 ha große Parkanlage, die auf einer künstlich aufgeschütteten Insel errichtet wurde. Das Gelände umfasst landschaftsarchitektonische Flächen, Skulpturengärten nachempfundene Elemente sowie botanische Inhalte mit Gewächshäusern und großflächigen Beeten. Auch auf Entertainment ausgelegte Orte mit Musik und Lichtshows sind vorhanden.

Wir entschlossen uns für das Kombiticket, welches uns zum Besuch fast aller Hauptattraktionen berechtigte. Dazu gehören die zwei großen Gewächshäuser mit dem Flower Dome und dem Cloud Forest, die zu der Zeit brandneue Ausstellung Floral Fantasy, die Supertrees (allerdings OCBC Skywalk nicht inkl.) und der freie Zugang zu allen Freiluftattraktionen des Parks. Das kostete uns jedoch saftige 108 SGD für zwei Personen (ca. 73 €). Ein sehr teurer Spaß! Immerhin war der Transfer vom Eingang zu den Gewächshäusern per Golf Cart im Preis mit inbegriffen.

 
 
Floral Fantasy
 
 

Los ging es für ins in der Floral Fantasy. Eine sehr ansehnlich gestaltete und an Farben, Formen und Pflanzen überbordende Ausstellung, an der sich unsere Augen nicht satt sehen konnten. Das Konzept ist ein Pfad, der sich am Eingang beginnend durch das Blumenwunderland schlängelt und ein Fest für die Sinne bereithält. Überall sind die schönen Blüten zu bestaunen. Sie sind kunstvoll am Wasser drapiert, wachsen aus der Wand, hängen zu Kugeln geformt von der Decke, bewegen sich zum Takt der Musik auf und ab und harmonieren perfekt mit den Wasserspielen, die Blütenformen aus den feinen Tropfenteppichen herabfallen lassen. Alles wirkt super aufeinander abgestimmt. Eine Reise durchs Wunderland der Natur. Der krönende Abschluss ist dann ein 4D Kino mit allen Sinnen. Wir nahmen die Sicht einer Libelle (das Logo der Gardens) ein und flogen an der Leinwand animiert zu den Attraktionen des Parks. Zwar nur ein Imagefilmchen, aber ein sehr gut gemachter und zudem eindrucksvoller. Kleiner Tipp: Besuche auf jeden Fall auch die Toiletten. Diese sind halb nach draußen hin geöffnet, sodass wir das Gefühl hatten, im Urwald unser Geschäft zu verrichten. Sehr cool gemacht und aus unserer Sicht auch einmalig.

Anschließend setzten wir uns ins besagte Golf Cart und ließen uns zu den nächsten Highlights kutschieren, während wir die Aussicht auf einen Teil der Außenanlagen genossen. Am Ziel angekommen, standen wir vor den wahrscheinlich größten Attraktionen des Parks: Die zwei Gewächshäuser. Das größere steht im Guinness-Buch der Rekorde als größtes Glasgewächshaus der Welt. Es beinhaltet Themengärten aus allen mediterranen Klimazonen der Welt. Das kleinere Gewächshaus umschließt den Cloud Forest, einen 35 m hohen künstlichen Berg, der mit tropischen Pflanzen aus höheren Lagen bewachsen ist. Er ist begehbar und wartet oben mit einem Skywalk auf. Ein Highlight ist sicherlich auch der Wasserfall, der von der Spitze des Bergs in die Tiefe stürzt und den Besucher direkt beim Hereinkommen in die Halle mit Sprühnebel umhüllt. Übrigens: Bis zum Bau des Jewels im Flughafen von Singapur hatte der Cloud Forest den höchsten Indoor Wasserfall der Welt. Nun liegen also Platz eins und zwei beide in Singapur.

 
 
Claud Forest
 
 

Wir ließen uns viel Zeit beim Besichtigen und saugten die Momente in uns auf. Dabei beobachteten wir, wie viele Reisegruppen einfach durch die Gänge und Ausstellungsstücke durchhasteten. Wir empfehlen dir aber, einiges an Zeit mitzubringen. Gardens By The Bay bietet so viel Input, dass man locker den ganzen Tag füllen und am nächsten Tag noch einmal wiederkommen könnte.

Nachdem wir im Flower Dome die im November schon allgegenwärtige Weihnachtsdekoration bestaunt hatten (sogar einen Rentierschlitten auf Pulverschnee konnten wir entdecken, obwohl Singapur sicherlich noch nie eine Schneeflocke gesehen hat ;), schlugen wir den Weg zu den Supertrees ein. Die Supertrees sind eine Ansammlung pflanzenbewachsener Stahlgerüste von 25 bis 50 Metern Höhe. Sie muten äußerlich wie futuristische Alienbäume an und könnten locker aus Pandora stammen, der Welt aus dem Film Avatar. Der Zugang zum Gelände ist im Preis inbegriffen, der Skywalk, der sich in 25 Metern Höhe zwischen den Bäumen spannt, kostet aber noch einmal rund acht Euro pro Person extra. Ob das sein muss? Naja. Der Skywalk an sich ist aber recht sehenswert und die Aussicht von oben sehr schön.

Zum Abschluss gingen wir noch eine Runde durch den Park vorbei an Skulpturen wie der berühmten Figur des weißen Babys, das nur auf einer Hand balanciert. Am Ende waren wir doch ganz schön erschöpft, aber glücklich. Das viele Geld hatten wir aus unserer Sicht gut investiert. Uns ist aber auch bewusst, dass wir nur einen Teil des Parks gesehen hatten. Für einen weiteren Besuch sollte also auf jeden Fall noch genug Neues und Sehenswertes auf uns warten.

 
 
Skywalk Singapore
 
 

Wenn du reichlich Zeit und Geld mitbringst, ist ein Besuch der Gardens By The Bay einfach Pflichtprogramm. In dem Park konzentrieren sich einige der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Singapurs, was die Anlage zum absoluten Touristenmagneten macht.

Wichtig: Besuch unbedingt die Supertrees im Dunkeln. Jeden Abend um 19:45 Uhr und zusätzlich um 20:45 Uhr findet die Musik und Lichtshow „Garden Rhapsody“ statt. Ein fulminantes Spektakel zu berühmten Liedern vom Broadway, das die Supertrees in perfekt orchestrierten Bildern und Farben erstrahlen lässt. Die Show ist kostenlos. Komm daher rechtzeitig und reserviere dir einen Platz direkt unter den Trees. Dann hast du den besten Blick und Sound. Viele Besucher legen sich auch einfach auf den Boden, um das Spektakel vor dem Nachthimmel genießen zu können.

 
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