Hello Dubrovnik!
Dubrovnik liegt im südlichsten Zipfel Kroatiens direkt am Adriatischen Meer. Die gesamte Altstadt wurde in die Liste des UNESCO Weltkulturerbes aufgenommen. Wer einmal dort war, wird wahrscheinlich ausnahmslos bestätigen, dass das hoch verdient ist! Jahrhundertelang war Dubrovnik eine unabhängige Handelsstadt, genau wie Venedig. Noch heute führen beide Städte einen inoffiziellen Kampf um den Titel der schönsten Stadt der Adria. Dubrovnik war ursprünglich nicht auf unserer Reisebucketlist, jedoch wurden wir von Locals dazu inspiriert, uns doch auf den Weg gen Süden zu machen. Und wir müssen sagen: Zum Glück! Wir haben uns direkt in diesen Ort mit seinen rund 42.000 Einwohnern verliebt. Im Gegensatz zu Split und Zadar ist die Stadt auch außerhalb des Zentrums sehr schön, vorallem aber die Altstadt ist unbeschreiblich schön. Zusätzlich hat man von hier Blick auf das weite Meer. Keine Insel verdeckt hier die Sicht. Uns hat das total vom Hocker gehauen, da man vom Festland Kroatiens kaum so einen Ausblick bekommt.
Wir waren mit unserem kleinen Campervan unterwegs und machten uns am Morgen nach einem wunderschönen Abend in Brela auf die Reise Richtung Süden. Die Fahrt dauerte ca. drei Stunden und führte uns direkt über die Küstenstraße. Wir mussten einmal durch Bosnien und Herzegowina, das nicht zur EU gehört. Hintergrund ist, dass BIH sich bei der Neuordung der Grenzen auch einen winzigen Küstenzugang sichern konnte. Das führt zur kuriosen Situation, die EU verlassen zu müssen, um nach wenigen Kilometern wieder in sie hineinzufahren (natürlich jeweils mit erneuter Passkontrolle). Es war ein ziemlich komisches Gefühl, nicht aus dem Auto aussteigen zu dürfen. Man hat eine halbe Stunde Zeit, um von der einen Grenzkontrolle zur nächsten zu fahren, aber das war gar kein Problem, denn wir brauchten keine 15 Minuten. Noel hatte sogar seinen Pass vergessen, aber der normale Ausweis war vollkommen ausreichend.
Gut zu wissen: Zurzeit wird eine große Brücke über eine kroatische Insel gebaut, um in Zukunft nicht mehr durch Bosnien und Herzegowina fahren zu müssen.
Dubrovnik wurde vorallem durch die Serie “Game of Thrones” zum Touristenmagnet. Und ich (Celina) muss auch ehrlich sagen, dass ich sofort einige Orte aus der Serie wiedererkannte. Ich hatte mich aber schon immer ein bisschen davor gesträubt, hierhin zu fahren, da die Stadt wohl in der Hochsaison vor Menschenmassen nur so strotzt. So ziemlich jedes Kreuzfahrtschiff macht hier halt. Die Situation vor Ort ist aber auch wie gemacht für eine kurze Stippvisite. Eine perfekt erhaltene Stadtmauer umspannt die auf einem Felsen erbaute Altstadt. In ein bis zwei gemütlichen Stunden lässt sich so das Zentrum über den Mauerkamm umrunden. Da die Mauer der höchste Punkt ist, hat man einen perfekten Überblick über die Gebäude in Kessellage. Und da gibt es einiges zu sehen. Am beeindruckensten ist aber, wie gut erhalten und herausgeputzt alles ist. Man sieht Dubrovnik seinen Reichtum an. Für kroatische Verhältnisse sind die Preise aber auch extrem hoch.
Noel hatte die Stadt ebenfalls nicht auf dem Plan. Jedoch müssen wir beide zugeben, dass wir von dem Flair begeistert waren und auch ziemlich Glück hatten, dass in diesem Jahr wegen der ganzen Pandemie-Situation deutlich weniger Reisende hier vorbeischauten.